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Noemi Zbären ist U20-EUROPAMEISTERIN über 100m Hürden!

Rentsch Adrian / Schwarz Gabi 18.07.2013

Noemi Zbären wird ihrer Favoritenrolle gerecht und gewinnt über 100m Hürden die Goldmedaillie in Rieti und ist somit U20-Europameisterin in dieser Disziplin!

HERZLICHE GRATULATION!



Noemis Goldlauf  Resultat 100m Hü

 

Noemi Zbären und Brian Pena freuen sich über ihre Erfolge

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Noemi Zbären ist U20-Europameisterin – Brahian Peña holt Bronze

Zum ersten Mal seit Meta Antenen 1966 hat die Schweiz mit Noemi Zbären (SK Langnau) wieder eine U20-Europameisterin. Sie gewinnt bei der U20-EM in Rieti (It) überlegen Gold. Eine Viertelstunde später holte Brahian Peña (Amriswil-Athletics) gleich noch einmal Edelmetall.

Ohne zu übertreiben können die Ereignisse in Rieti als eine der Sternstunden der Schweizer Leichathletik bezeichnet werden. Innerhalb von 15 Minuten konnten Zbären und Peña gleich zwei Medaillen ergattern. Beide über die Sprint-Hürden.

Noemi Zbären machte den Auftakt. Die Erwartungen an sie waren extrem hoch. Erstens weil sie zu diesem Wettkampf als Weltbeste antrat und zweitens weil sie die ersten beiden Läufe an dieser EM derart dominiert hatte. „Ich hatte am meisten von mir selbst erwartet“, berichtet Zbären angesprochen auf den Druck, der auf ihr lastete. Deshalb sei ihr auch ein grosser Stein vom Herzen gefallen, als sie als Erste über die Ziellinie gelaufen sei.

Zbären besiegte den Druck auf eindrückliche Art und Weise: Gold und in 13,17 nicht weniger als 17 Hundertstel Vorsprung auf die Zweitplatzierte. „Die Zeit war jedoch sekundär. Es zählte nur die Goldmedaille.“ Entsprechend dosiert sei sie im Hürdenwald mit dem Risiko umgegangen.

Die Goldmedaille ist ein historischer Erfolg für die Schweiz. Nur Meta Antenen war im Jahre 1966 ebenfalls Europameisterin in der U20-Kategorie. Damals über 80 m Hürden und im Fünfkampf. Zudem war Anita Weyermann 1994 (1500 m) und 1996 (3000 m) zweimal U20-Weltmeisterin. Dieser illustren Liste fügte sich in Rieti nun Noemi Zbären hinzu.

Bronze für Peña – und erneut Schweizerrekord

Im Sog von Noemi Zbären lieferte auch Brahian Peña als es zählte seine Bestleistung ab. Ob er denn vor seinem Final Zbärens Goldlauf mitbekommen hat? „Ja, ich hörte es aus dem Stadion. Und es hat mich sehr motiviert.“ Mit dieser Inspiration in den Beinen ging er daraufhin das Rennen an und schon bald habe er gemerkt, dass es gut laufe.

Bis zur fünften Hürde lag Peña gar leicht in Führung. „Dann habe ich diese touchiert und das hat mich etwas aus dem Konzept gebracht. Aber ich spürte, dass ich gut unterwegs war und so lief ich weiter.“ Erst auf den letzten Metern zog noch der Italiener an ihm vorbei. „Das ist schade“, so Peña. Aber Bronze sei trotzdem mehr Gewinn als Verlust. „Hauptsache eine Medaille.“

Neben der bronzenen Auszeichnung musste der Schweizerrekord, der Peña nebenbei noch aufstellte, in Sachen Wichtigkeit hinten anstehen. Auf 13,31 konnte er ihn drücken, nachdem er diesen schon im Vorlauf (13,46) verbessert hatte. Bemerkenswert: In Vorlauf, Halbfinal und Final blieb Peña jedes Mal unter seinem Bestwert (13,55) mit dem er nach Rieti gereist war.

Rieti. U20-EM. Männer. 110 m Hürden. Final (RW 0,9 m/s): 1. Wilhem Belocian (Fr) 13,18 (ER – bisher Artur Noga 13,23). 2. Lorenzo Perini (It) 13,30. 3. Brahian Peña (Amriswil-Athletics) 13,31 (SR – bisher Peña 13,46). Ferner: 7. Maurus Meyer (TSV Rothenburg Athletics) 13,84.

Frauen. 100 m Hürden. Final (RW 1,3 m/s): 1. Noemi Zbären (SK Langnau) 13,17.